P R A K T I S C H E D U R C H F Ü H R U N G
D E R K A R D I O V E R S I O N
Voraussetzung für die Behandlung ist eine mindestens 3 bis 4-wöchige effektive medikamentöse Blutverdünnung z.B. mit Marcumar® oder vergleichbarem Mittel. Hierbei muss die Effektivität für diesen Zeitraum engmaschig belegt sein. Der INR-Wert muss in diesem 3-wöchigen Zeitruam vor der Kardioversion zwischen 2-3 liegen. Die Kardioversion darf nur durchgeführt werden, wenn sichergestellt werden kann, das sich zwischenzeitlich keine Blutgerinnsel durch das Vorhofflimmern gebildet haben. Dies wird durch die effektive Blutverdünnung erreicht.
Am Untersuchungstag vergewissert sich der Arzt wir uns zunächst mit einem EKG, das die zu behandelnde Herzrhythmusstörung noch vorliegt. Dann wird eine Verweilkanüle in eine Armvene eingeführt. Über diese Armvene wird ein Kurznarkotikum injiziert, das zu einem einige Minuten anhaltende Narkosezustand führt. Während der kurzen Narkose wird der sehr kurze Stromstoß über die aufgelegten Elektroden gegeben, der den Herzrhythmus normalisieren soll.
Hierzu werden am Brustkorb vorne und seitlich breitflächige Elektroden angelegt. Nachfolgend wird ein Stromstoß über die Brust an das Herz abgegeben, der in etwa 80-90% zu einer Normalisierung des Herzrhythmus führt. Die Behandlung wird in einer Kurznarkose durchgeführt, die einige Minuten anhält. Der sehr kurze abgegebene Stromstoß führt in der Regel im Bereich der Elektroden zu einer Hautreizung und Rötung. Diese wird mit einer entzündungshemmenden Creme behandelt. Der Stroßstoß hinterlässt in der Regel keine bleibenden Schäden.
Bereits wenige Minuten nach der elektrischen Kardioversion wird das volle Bewusstsein wieder hergestellt. Aus Sicherheitsgründen werden die so behandelten Patienten für ca. 4 Stunden über einen EKG-Überwachungsmonitor beobachtet. Danach kann der Patient häufig wieder nach Hause entlassen werden. Wegen der verabreichten Medikamente darf an diesem Tag nicht selbst mit dem Auto gefahren werden.
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